Entscheidungen treffen - zwischen Freiheit und Überforderung
- annacarnice
- 25. März
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 26. März
Wie gehst du mit dem Thema „Entscheidungen treffen“ um? Fällt es dir leicht, oder zögerst du oft, weil du Angst hast, die falsche Wahl zu treffen? Bist du unentschlossen? Entscheidungsprozesse können privat wie beruflich herausfordernd sein - nicht nur, weil sie Konsequenzen haben, sondern auch, weil sie uns zunehmend abverlangt werden.
Warum Entscheidungen so schwerfallen
In einer Welt voller Möglichkeiten ist das Treffen von Entscheidungen wichtiger denn je. Wir haben heute mehr Freiheiten in der persönlichen Lebensgestaltung als frühere Generationen. Doch genau diese Freiheit kann uns auch verunsichern.
Häufig analysieren wir eine Situation so intensiv, dass wir uns im Kreis drehen, statt zu einer Entscheidung zu kommen. Oder wir haben Angst, die "falsche" Wahl zu treffen, jemanden zu enttäuschen. Dabei gibt es oft gar nicht die eine richtige Lösung, sondern nur verschiedene Wege mit unterschiedlichen Konsequenzen.
Buridans Esel - das Dilemma der Unentschlossenheit
Es bekanntes philophisches Gleichnis beschreibt dieses Problem treffend: Buridans Esel. Schonmal von gehört? Der Esel steht zwischen zwei Heuhaufen, die beide gleich groß und gleich weit vom Esel entfernt sind. Der Esel kann sich deshalb nicht entscheiden, welchen Heuhaufen er fressen möchte und verhungert daraufhin.
Dieses Szenario klingt beim ersten Mal absurd - und doch erleben wir es im Alltag immer wieder.
Zum Beispiel: Zwei Freunde laden dich gleichzeitig zu einer Party ein. Du möchtest keinen enttäuschen und kannst dich deshalb nicht entscheiden. Also sagst du weder dem einen noch dem anderen zu und bleibst am Ende zu Hause.
Doch keine Entscheidung zu treffen, ist auch eine Entscheidung – mit ihren eigenen Konsequenzen.
Strategien für bessere Entscheidungen
Wir müssen uns von dem Bild der „richtigen“ Entscheidung lösen. Jede Entscheidungssituation bringt neue Erfahrungen und Wege mit sich, die man meist jedoch eher im Nachhinein erkennt. Steh dazu, wenn du keine Entscheidung treffen kannst. Das kann der Fall sein wie im oben genannten Beispiel mit der Party oder auch einfach in Situationen, die weder positive noch negative Aspekte mit sich bringen, bei Indifferenz. Erläutere deine Position dir selbst gegenüber, aber auch deinem Umfeld. Eine neue Perspektive kann hilfreich sein.
Vielleicht hilft es dir auch eine Pro/Contra-Liste anzufertigen. Das Verschriftlichen hilft, die Optionen klarer zu sehen. Und bevor du dich endlos ins Grübeln begibst, setze dir eine Frist.
Auch ist es hilfreich, sich die schlimmste Konsequenz der jeweiligen Optionen zu überlegen. Meist ist sie weniger dramatisch, als du denkst.
Fazit: Mut zur Entscheidung
Entscheidungen zu treffen ist ein Zeichen von Selbstbestimmung. Entscheidungen zu treffen zu dürfen, ist ein Geschenk. Es ist die Freiheit selbst einen Weg wählen zu können. Selbst wenn sich später herausstellt, dass eine Wahl nicht ideal war, bringt sie dich voran - denn du sammelst Erfahrungen und lernst daraus.
Lass dich also nicht von der Angst vor Fehlentscheidungen lähmen. Denn, wie ein Sprichwort des westafrikanischen Volks "Fulbe" sagt:
„Zwar hat der Mensch zwei Beine, doch kann er nur einen Weg gehen.“
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